Anthropogene Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2-Emissionen, die durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas sowie durch industrielle Prozesse freigesetzt werden, stellen die Hauptursache für den fortschreitenden Klimawandel dar. Diese Emissionen tragen maßgeblich zur Erhöhung der globalen Durchschnittstemperaturen bei, was weitreichende Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und die menschliche Gesellschaft hat. Um die globale Erwärmung auf unter 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, sind dringend zusätzliche Maßnahmen erforderlich, die sowohl das Wachstum der Emissionen reduzieren als auch die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre verringern. Die vorliegende Ausschreibung richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an Hochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg tätig sind und innovative Konzepte und Ansätze entwickeln, die zur Minderung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beitragen. Das Ziel der Ausschreibung besteht in der Etablierung eines möglichst breitgefächerten Portfolios an Verfahren und Technologien, die eine Annäherung an das 1,5°C Ziel ermöglichen.
Projektvorschläge können sowohl naturbasierte Verfahren umfassen, die sich Methoden und Techniken der Genetik, der synthetischen Biologie oder auch des Geoengineering bedienen, als auch technische Lösungen zur aktiven und dauerhaften Entnahme von CO2 adressieren. Projekte können als Einzelprojekte oder als Verbundvorhaben zwischen mehreren baden-württembergischen Einrichtungen durchgeführt werden, um Synergien zu nutzen und die Effektivität der Maßnahmen zu maximieren. Im Rahmen des Projektantrags ist das klimawirksame Potenzial der beschriebenen Methode detailliert darzustellen. Dies umfasst eine Bilanzierung, die die durch den gewählten Ansatz verursachten CO2-Emissionen der erwarteten Emissionsminderung bzw. der potenziellen Speicherkapazität der CO2-Senke näherungsweise gegenübergestellt.