Gefördert werden als Einzelvorhaben selbständige Forschungsgruppen, die von Wissenschaftlerinnen geleitet werden und Fragestellungen der datengetriebenen Gesundheitsforschung oder computergestützten biomedizinischen Forschung bearbeiten. Die Projekte sollen durch die Bearbeitung innovativer Forschungsfragen und die Weiterentwicklung geeigneter digitaler Technologien die Entwicklung neuer In-silico-Ansätze für die Gesundheitsforschung weiter vorantreiben. Dazu zählen Projekte, die
- zur Verbesserung der Qualität, Standardisierung, Verknüpfung und Integration von biomedizinischen Daten und insbesondere Gesundheitsdaten beitragen sowie den Austausch und die Nutzung von Daten aus Krankenversorgung, klinischer und biomedizinischer Forschung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg befördern;
- evidenzbasierte Entscheidungsunterstützungssysteme durch einen Methodenmix aus beispielsweise medizinischer Informatik, Epidemiologie, Statistik und Biometrie (weiter-)entwickeln;
- innovative IT-Voraussetzungen schaffen, um personalisierte Behandlungsansätze zu optimieren;
- durch innovative, insbesondere auch KI-basierte, rechnergestützte Methoden klinisch relevante Herausforderungen der biomedizinischen Datenanalyse adressieren oder datengetriebene systemmedizinische Forschungsansätze in Richtung konkreter Anwendungen für Diagnose, Therapie und Prävention weiterentwickeln;
- durch die Entwicklung neuer Methoden und Softwaretools zur mathematischen Modellierung und Simulation komplexer biomedizinischer Systeme, pathophysiologischer Mechanismen oder der Ausbreitung schwerer Infektionskrankheiten den derzeitigen Stand der Technik entscheidend verbessern.
Um den Austausch und die Kommunikation zwischen den geförderten Forschungsgruppen (und insbesondere den Forschungsgruppenleiterinnen untereinander) zu sichern, werden durch die Förderinitiative Finanzmittel für regelmäßige von den Forschungsgruppenleiterinnen selbst ausgerichtete Vernetzungsaktivitäten bereitgestellt. Bei diesen Aktivitäten soll unter anderem der Austausch zur Karriereentwicklung und zu Mentoringaspekten sowie die Möglichkeit der Durchführung bedarfsgerechter Maßnahmen zur persönlichen Weiterbildung und Karriereentwicklung im Vordergrund stehen. Die Bereitschaft zur Initiierung und aktiven Teilnahme an diesen Vernetzungsaktivitäten sowie an Vernetzungsaktivitäten oder Arbeitsgruppen anderer relevanter nationaler und/oder europäischer Initiativen wie zum Beispiel des Netzwerks Universitätsmedizin oder der Medizininformatik-Initiative wird vorausgesetzt.