Gefördert werden sollen in der Regel Verbundprojekte aus Unternehmen und Hochschulen beziehungsweise Forschungseinrichtungen, um so einen wirksamen Transfer von Forschungsergebnissen in innovative Dienstleistungen und Produkte einerseits und die Stärkung der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses andererseits zu erreichen. Die Integration von Maßnahmen zur Nachwuchsförderung wird erwartet. Die Förderung von Nachwuchsgruppen unter Leitung von Postdoktoranden ist ebenfalls möglich. Für diese wird vor der Einreichung einer Skizze die Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Projektträger (zwecks Beratung und Feststellung der Begutachtungsreife der Skizze) vorausgesetzt.
Gegenstand der Förderung sind grundlegende sowie anwendungsorientierte und praxisrelevante Forschungsarbeiten auf den Feldern der Reaktorsicherheits-, Entsorgungs- und Strahlenforschung auch mit dem Ziel der gezielten Nachwuchsförderung zwecks Kompetenzerhalts an deutschen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und in Unternehmen und Behörden. Die Förderung zur nuklearen Sicherheit soll insbesondere in den folgenden Bereichen erfolgen:
- Reaktorsicherheitsforschung, insbesonderern
- international im Betrieb oder in der Entwicklung befindliche Reaktorkonzepte
- Sicherheitsaspekte im Nachbetrieb und während der Stilllegung von Kernkraftwerken
- Sicherheitskonzeption und Betrachtung möglicher Störfälle beziehungsweise Auswirkungen
- Kernmaterialüberwachung
- innovative Werkstoffe, Fertigungs- und Prüfverfahren
- Einbezug von Querschnittstechnologien wie Wissensbasierten Entscheidungssystemen oder Künstlicher Intelligenz und
- verwandte Gebiete der Forschung
- Strahlenforschung mit Fokus auf ionisierender Strahlung, insbesonderern
- Strahlenbiologie, Strahlenepidemiologie, Strahlenphysik
- Strahlenrisikoanalyse, Strahlenschutz
- Radioökologie, Dosimetrie
- materialrelevante Gebiete der Strahlenforschung
- Strahlenbiologie und materialrelevante Forschung mit Bezug zur Raumfahrt
- soziotechnische, transdisziplinäre Vorhaben mit Fragestellungen mit Bezug zur Strahlenforschung und
- verwandte Gebiete der Forschung
- außerdem Fokus auf UV-Strahlung und Aspekte der nuklearen Sicherheits- und Strahlenforschung für Energietechnologien der Energiewende
- Entsorgungsforschung, insbesonderern
- Materialien für Behälterwerkstoffe und Herstellungsverfahren sowie deren Langzeitsicherheit
- Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Entsorgungsforschung
- Innovative Abfallbehandlung- und -konditionierung, insbesondere mit dem Ziel, die Menge an radioaktiven Stoffen zur Endlagerung zu reduzieren.
- Fragestellungen zur (verlängerten) Zwischenlagerung, zum Beispiel Integrität von abgebrannten Brennelementen und
- verwandte Gebiete der Forschung
- möglich ist außerdem Forschung für den Langzeitsicherheitsnachweis im tiefengeologischen Endlager und zur Unterstützung des Standortauswahlverfahrens. Dies ist aber nicht im engeren Fokus.
Um die internationale Vernetzung junger Wissenschaftler3 zu gewährleisten, sollen die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben insbesondere die internationale Kooperation, aber auch die Mobilität (Forschungsaufenthalte) junger Wissenschaftler innerhalb einer solchen Kooperation ermöglichen. Die Einbindung von internationalen, assoziierten Partnern wird begrüßt.